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Das Freiland

Das Freigelände des Botanischen Gartens ist 8 ha groß. Ein ca. 1000 m langer Rundweg führt barrierefrei durch den Garten. Das Gestaltungskonzept des Gartens orientiert sich in weiten Bereichen an der Formen­sprache des Kuppelgewächshauses mit seinen dreieckigen Fenstern und dem trapezförmigen Eingangsbereich. Die daraus resultierenden Winkel wurden in der Wegeführung und im Zuschnitt der Beete aufgegriffen.

Dem Rundweg folgend entdeckt man die Demonstationsabteilung mit abwechslungsreichen Beeten, die nicht nur der Aus- und Weiterbildung dienen. Bauern- und Apothekergarten, eine große Nutzpflanzenabteilung und Staudenbeete, Beete mit gefährdeten Pflanzen und ein Bereich zur Pflanzenzüchtung präsentieren Spannendes und Wissenswertes rund um die Pflanzen aus botanischer und gärtnerischer Sicht.

Es folgt die geographische Abteilung mit naturnah gestalteten Flächen. Den Beginn machen Stauden und Gehölze aus Nordamerika. Eindrucksvolle Sumpfzypressen stehen am oberen Bachlauf. Küsten- und Bergmammutbäume sowie die seltene Grannen-Kiefer repräsentieren die immergrünen Nadelwälder, während Schwarze Walnuss, Magnolien und Eichen typische Vertreter der Laubwälder sind.

Der Bereich 'China' beginnt am Ende des Wasserlaufs und ist geprägt von einem Bambushain, Spießtannen und grazilen Ginkgo-Bäumen, sowie blühenden Ziergehölzen wie Weigelien, Schneeball- und Magnolien-Arten. Im Frühjahr blühen Weiße Scheinkalla (Lysichiton camtschatcensis) und Primeln.

Auch 'Japan' ist durchzogen von üppig wachsendem Bambus. Sicheltannen, Nuss- und Steineiben verteten die japanischen Nadelwälder, Sternanis, Lorbeer und hartlaubige Eichen die Gehölze der immergrünen Laubwälder. Im Frühling blühen die Zier-Kirschen, im Herbst leuchtet das Laub der Ahornblätter. Auch viele Stauden unserer Hausgärten haben ihre Heimat in Japan: Funkien mit prächtigem Laub, Primeln, Anemonen, Taglilien- und Iris-Arten.

Es folgen Pflanzen aus dem Kaukasus. Nordmann-Tanne, Kaukasus-Fichte, Orientalische Buchen, Zelkoven und Kaukasische Eichen dominieren das Gebiet. Im Unterwuchs gedeihen verschiedene Pfingstrosen, Lenzrosen und die Zwergmandel.

Den Abschluss der Geographischen Abteilung bildet 'Mitteleuropa'. Im Eichen-Hainbuchen-Wald wachsen unter einem Dach von Eichen, Eschen und anderen großen Laubbäumen schatten­verträgliche Gehölze wie Hainbuchen, Ilex und Eiben. Im Frühjahr blühen Windröschen, Immergrün und Bär-Lauch.

Im weiteren Verlauf des Weges passiert man die Obstwiese und gelangt zu den Pflanzen­gemeinschaften natürlicher Standorte. Eine Kieferngesellschaft zeigt Heidekraut, Gräser und Kuhschellen. Ein kleines Moor beherbergt viele gefärdete Pflanzen, die dem Botansichen Garten aus einem Natur­schutzgebiet überantwortet wurden.  Das Alpinum im Norden des Gartens wird z.Z. aufwändig umgestaltet. Bald wird man das Gelände mit seiner neuen Teichanlage, der alpinen Wiese und dem Steingarten wieder besuchen können.

In einer weitläufigen Wiese eingelassen liegt die Systematische Abteilung. Hier sind Blütenpflanzen nach ihrer Verwandtschaft sortiert aufgepflanzt. Die Darstellung dieses Systems wurde von dem Systematiker Rolf Dahlgren entwickelt. Es zeigt den Stammbaum aus der Vogelperspektive gesehen, wobei die einzelnen Äste als organisch geformte Beete jeweils engere Verwandtschaften umfassen.

Verantwortlichkeit: